ABHYANGA - Ganz- oder Teilkörper-Ölbehandlung
Abhyanga heisst „Ölung“ und hat als Hauptfunktion die Erhöhung der Feuchtigkeit der Zellen und Gewebe über das Therapieprinzip „snehana“ sowie die Ernährung und Stärkung des Körpers über das Therapieprinzip „bramhana“. Diese Behandlung ist vornehmlich für die Reduzierung des Funktionsprinzips Vata indiziert. Abhyanga wird in Form von Ganz- oder Teilkörper-Ölbehandlungen praktiziert, während denen warmes Pflanzenöl oder warmes Massageöl (Pflanzenöl und/oder Butterfett mit dosha-reduzierenden Gewürzen) in den Körper massiert wird.
Teilkörperbehandlungen sind:
Die Behandlungstechnik basiert auf Bewegungen, welche
• auf die energetische Anatomie ausgerichtet sind und daher eine starke Wirkung auf den Fluss des prana und die Regulierung des Energiekörpers hat.
• die Blutzirkulation und den Lymphfluss anregen und daher die Durchblutung aller Gewebe optimiert Die Ölanwendung führt auch zur Gewebeentgiftung über die Haut. Die Wahl der Pflanzen- oder Massage-Öle kann dazu auch zur Reduzierung der dosha Pitta und Kapha beitragen.
PUSHTIKARA TIRUMU - Ganzkörper-Ölbehandlung für Kleinkinder und Kinder
Die Ganzkörper-Ölbehandlung für Kleinkinder und Kinder entspricht einem abhyanga für Kinder und hat die gleichen Wirkungen wie letzteres. Es wird dafür ein klassisches Standardmassageöl verwendet: Shishurakshak Taila.
Am Ende der Massage, die nicht länger als 30 Minuten dauert, werden Dehnungen gemacht, die dem Hatha-Yoga gleichen.
MARDANA TROCKEN – trockene energetische Ganzkörper-Behandlung
Die Mardana-Behandlung ist eine energetische Ganzkörper-Behandlung. Sie reguliert die Funktion der Vitalpunkte (marma) und den Energiefluss von prana in den Energiebahnen (nadhi) und über diese die entsprechenden Funktionen im Organismus. Je nach Art der Stimulierung der Vitalpunkte wird deren Aktivität angeregt oder beruhigt. Die Behandlungstechnik basiert im Übrigen auf Bewegungen, welche den Energiefluss in den Energiebahnen regulieren. Störungen im Energiefluss (zu langsamer oder zu schneller Energiefluss, Blockaden der Energiebahnen oder lokal überlaufender Energiefluss), welche sich im fein- und grobstofflichen Körper als pathophysiologische, organische und geistig-seelische Störungen ausdrücken, können mit der Mardana Behandlung behoben oder zumindest positiv beeinflusst werden.
MARDANA mit ÖL – energetische Ganzkörper-Behandlung mit Öl
Die Mardana-Behandlung mit Öl vereint die Wirkungen von Mardana und Abhyanga, d.h. von energetischer Behandlung zur Regulierung des Pranaflusses und von Ölbehandlung mit snehana und brmhana Effekt plus dosha-reduzierende Wirkungen je nach Wahl des Öls.
KANSU - Fussbehandlung mit Ghee
Die Kansu Behandlung wird in der klassischen ayurvedischen Literatur noch nicht erwähnt, hat sich aber in der heutigen hektischen Zeit dank ihrer beruhigenden Wirkungen ihren Platz unter den ayurvedischen manuellen Behandlungsmethoden errungen. Die Kansu Behandlung ist eine Fussbehandlung mit Butterfett (ghee) von Hand und mit Hilfe einer KansuSchale (gewölbte Metallschale aus spezifischen Metallen). Ihre Hauptwirkung ist die Reduzierung der dosha Vata und Pitta und die Regulierung von prana über die Reflexzonen der Fusssohlen. Sie bewirkt eine tiefe Entspannung und kann alleine oder nach einer Ganzoder Teilkörper-Ölmassage angewendet werden. Falls sie alleine angewendet wird, geht ihr normalerweise eine stimulierende Vorbehandlung (krippalakarma) der Füsse mit Kalt-Heiss-Bad und intensiver Druckbehandlung (auf Steinen treten) voraus. Die Kansu-Behandlung gehört nicht zu den traditionell erwähnten Ayurveda-Behandlungen. Sie hat sich aber in jüngerer Zeit dazu entwickelt.
BASHPA-SVEDA - Ganzkörper-Dampfbad
Das Bhaspa-sveda ist ein Ganzkörper-Dampfbad, bei dem der Kopf ausserhalb des Dampfes und kühl gehalten wird. Es gehört zu den therapeutischen Methoden des svedana (Hitzetherapie). Seine Hauptwirkung sind die Reduktion der dosha Vata und Kapha, die Verstärkung der Verdauungskraft (agni), die Anregung der Blutzirkulation und die Entschlackung und Entgiftung über die Haut. Diese Behandlung wird klassischerweise nach Ganzkörper-Ölmassagen angewendet und verstärkt deren therapeutischen Effekt.
UDVARTHANA / GARSHANA - Ganzkörper Trocken-Behandlungen mit Pulvern / Seidenhandschuhen
Die Udvarthana Behandlung ist eine der klassischen therapeutischen Behandlungsmethoden des Ayurveda. Sie gehört zu den therapeutischen Methoden des rukshana (Feuchtigkeits- und Fettreduktion) sowie langhana (leicht machende Therapien) und reduziert das dosha Kapha, erhöht aber das dosha Pitta. Es ist eine rauhe, kraftvolle, intensive Massage mit pflanzlichen Pulvern und Gewürzen, welche je nach Indikation mit mehr oder weniger Öl oder Wasser vermischt werden, um die gewünschte therapeutische Wirkung auf die dosha zu erreichen. Die Behandlungsrichtung geht nach oben und hat daher Wirkungen auf bestimmte Aspekte des dosha Vata einerseits und erhöht das dosha Pitta andererseits. Es regt die Blutzirkulation und das Verdauungsfeuer an und ist wegen seiner therapeutischen Wirkungen von rukshana und langhana vor allem bei Übergewicht und Verschlackung des Organismus indiziert. Die Garshana Behandlung ist eine milde Variante des Udvarthana und wird anstelle von Pulvern mit Seidenhandschuhen ausgeführt. Entsprechend ihren vielfältigen Ansätzen und Wirkungen werden die verschiedenen manuellen Behandlungen individuell je nach Störungen in den Geweben, in den verschiedenen Körperfunktionen, im Stoffwechsel und auf geistig-seelischer Ebene eingesetzt.
SCHWANGERSCHAFT BEHANDLUNG
Angewendet wird sie ab dem 4. Monat bis zur Geburt ,
sofern keine außergewöhnlichen Beschwerden vorliegen.
Der Körper einer Frau verändert sich während der Schwangerschaft stärk. Bänder und Gewebe werden
weicher und die Gelenke locken sich. Die Rückenmuskulatur wird durch das zunehmende Körpergewicht stark beansprucht. Rücken sowie Kreuzschmerzen können die folge sein. Durch die Entspannung können sie neue Kraft sammeln und die Verbindung zum Baby vertiefen.
BEBY BEHANDLUNG
Liebevoller Kontakt (seelische Nahrung) verstärkt die Beziehung zum Kind.
Von Mutter zu Kind ( Ich leite dich dabei an)
In vielen Ländern Asiens ist es üblich, dass Kinder seit dem ersten Tag ihrer Geburt massiert werden. Studien zeigen, dass Kinder welche respektvoll berührt, massiert und gestreichelt werden, weniger Gewalttätig und Verhaltensauffällig sind.
Durch die Ausschüttung des Hormons Oxytocin während der Behandlung wird das Vertrauen und ein positives soziales Verhalten gestärkt.
Die Haut ist das grösste Sinnesorgan und für Babys umso wichtiger, da seine anderen Sinne noch nicht alle ausgereift sind. Es orientiert sich also stark über die Haut und nimmt darüber Reize wie die Wärme, Kälte und Berührungen wahr.
Durch eine Massage erfährt es viel liebevolle Zuwendung, fühlt sich wohl und geborgen und intensiv mit dem massierenden Elternteil verbunden.
Eine Behandlung soll das Baby entspannen. Indem dabei Stresshormone reduziert werden, wirkt sich dies positiv auf das Immunsystem aus. Ausserdem beeinflusst die Koordination, die Wahrnehmung und somit das Körpergefühl des Babys. Zudem haben Behandlungen bei Koliken und Verstopfung eine lindernde Wirkung.
Zu erwähnen ist, dass eine manuelle Behandlung, die auf einen Körperaspekt ausgerichtet ist, immer auch auf den anderen Ebenen wirkt und sogar spezifisch dafür eingesetzt werden kann:
• Auf den physischen Körper ausgerichtete manuelle Behandlungen Trocken oder mit Hilfe von Ölen, Pulvern und Pasten, die keine Heilmittel sind
• Auf den energetischen Körper ausgerichtete manuelle Behandlungen Stimulierung der Vitalpunkte (marma) sowie der Energiebahnen (nadi) und –Zentren (chakra)
• Auf den geistigen Körper ausgerichtete manuelle Behandlungen Hauptsächlich Anwendungen an Kopf und Füssen
ANWENDUNG IN ÖLEN, PULVERN UND PASTEN IN DEN MANUELLEN BEHANDLUNGEN
ÖLE Reine Pflanzenöle, reines Butterfett, dosha-reduzierende (Vata-, Pitta- und Kaphashamak)
Massageöle auf der Basis von Pflanzenölen und/oder Butterfett mit Gewürzen, die in geläufigen Massageölen verwendet werden
PULVER Mehl von Hülsenfrüchen (z.B. Kichererbsen-Mehl) und/oder von Ölpflanzensamen (z.B. Leinsamen), alleine oder mit dosha-reduzierenden (Vata, Pitta- und Kaphashamak) Gewürzen
PASTEN Mehl von Hülsenfrüchen (z.B. Kichererbsen-Mehl) und/oder von Ölpflanzensamen (z.B. Leinsamen), alleine oder mit dosha-reduzierenden (Vata, Pitta- und Kaphashamak) Gewürzen gemischt mit Pflanzenölen oder Wasser.
ALLGEMEINE VORSICHTSMASSNAHMEN
UND KONTRAINDIKATIONEN BEI MANUELLEN BEHANDLUNGEN
Vorsichtsmassnahmen
Ayurvedische manuelle Behandlungen sollten in folgenden Situationen nicht praktiziert werden: Unter Sonnenbestrahlung oder nach Sonnen- oder Hitzebad Nach einer grossen Mahlzeit Nach intensiver körperlicher Aktivität Während der ersten Tage der Menstruation Nach einer Darmreinigung
Nach einer Ganzkörperbehandlung ist das Verdauungsfeuer vorübergehend reduziert und kann bestehende Krankheitszustände während den folgenden Stunden verstärken, wie z.B. vermehrte Schleimausscheidungen bei Kapha Störungen. Daher sollte eine grosse Mahlzeit, eine intensive körperliche Anstrengung sowie starke Kälte nach der manuellen Behandlung vermieden werden.
Absolute Kontraindikationen
Fieber Akuter Entzündungszustand Infekt (auch lokal) Akute Verdauungsstörungen, Erbrechen, Darmverschluss Herzinsuffizienz (akut) Niereninsuffizienz (akut und chronisch) Venenthrombose Venenentzündungen Feuchte und entzündliche Hautkrankheiten Verletzungen (vor allem Knochenbruch, schwere Verstauchung und offene Wunden) Schockzustand Hitzeschlag Sonnenbrand
Relative Kontraindikationen
Die ersten 3 Monate einer Schwangerschaft : ausser Kansu und Kopfbehandlung Chronische Herzinsuffizienz (muss von Fall zu Fall beurteilt werden) Gewisse lokale Hauterkrankungen Bluthochdruck Erschöpfungszustand Post-operative Phase (Chirurgie) Diskushernie Geschwüre Lungeninsuffizienz Krampfadern
SPEZIFISCHE VORSICHTSMASSNAHMEN UND KONTRAINDIKATIONEN BEI MANUELLEN BEHANDLUNGEN
ABHYANGA
Absolute Kontraindikationen
Ama (starke Stoffwechselstörung) Unverträglichkeit oder Allergie der zu verwendenden Öle Erschöpfungszustand
Relative Kontraindikationen
Polyneuropathie – Verminderte Sensibilität (Öltemperatur) Schwangerschaft (es gibt eine spezifische Ölbehandlung für die Schwangerschaft)
PUSHTIKARA TIRUMU
Absolute Kontraindikationen
Ama (starke Stoffwechselstörung) Unverträglichkeit oder Allergie der zu verwendenden Öle Erschöpfungszustand
Relative Kontraindikationen
Polyneuropathie – Verminderte Sensibilität (Öltemperatur) Angeborene Missbildung
MARDANA MIT ÖL
Absolute Kontraindikationen
Ama (starke Stoffwechselstörung) Unverträglichkeit oder Allergie der zu verwendenden Öle Erschöpfungszustand Schwangerschaft
Relative Kontraindikationen
Polyneuropathie – Verminderte Sensibilität (Öltemperatur)
MARDANA TROCKEN
Absolute Kontraindikationen
Bluthochdruck Krampfadern Schwangerschaft
KANSU
Absolute Kontraindikationen
Schwere Kapha-Störung Plantare Warzen Fusspilz
Relative Kontraindikation Mässige Kapha-Störung
BASHPA-SVEDA
Absolute Kontraindikationen
Herzkrankheiten Bluthochdruck Venöse Krankheiten wie Krampfadern und Veneninsuffizienz Kopfschmerzen, Migräne Hitzeunverträglichkeit Schwangerschaft
UDVARTHANA + GARSHANA
Absolute Kontraindikationen
Verminderter Allgemeinzustand Starke Müdigkeit Ödem, Prellung Akute Rückenschmerzen, vor allem falls sie in Beine oder Arme ausstrahlen Bluthochdruck Schwangerschaft und Stillen Knochenbrüche, die erst seit kurzem verheilt sind Nach Chemotherapie Pitta Störungen (Hitzeerhöhung) Auszehrung, starke Abmagerung Herzrhythmusstörungen, vor allem Tachykardie
Relative Kontraindikationen
Körperteile mit Akne (Narbenbildung)
A. ERNÄHRUNG
Absolute Kontraindikationen
Fasten bei Vata-Störungen oder dominanter Vata-Grundkonstitution Muss in Kontakt mit einem Arzt oder Alternativmediziner behandelt werden Chronische Verdauungsstörung unklarer Ursache Magersucht, Bulimie
B. LEBENSHYGIENE
Muss in Kontakt mit einem Arzt oder Alternativmediziner behandelt werden
Schwere chronische Schlafstörungen
Absolute Kontraindikationen
Panikzustände Schwere akute Neurose Psychosen Persönlichkeitsstörung Fehlende Urteilsfähigkeit Bewusstseinsstörungen Schwere psychische Traumata
Relative Kontraindikationen
Atembeschwerden in den oberen und unteren Atemwegen Jede Yoga-Position hat ihre eigenen Kontraindikationen, zum Beispiel: Schwäche der Gelenke Menstruation, Schwangerschaft Reflux Gleichgewichts-und Koordinationsstörungen
Ojas Ayurveda
Praxis: Oberer Graben 6
4600 Olten
Termine nach Vereinbarung
Online Buchung
oder
E- Mail: ojasayurveda@hotmail.com
Öffnungzeiten:
Mo- Fr 9:00- 19:00
Sa auf Anfrage