Kurzbeschrieb der Methode
Der Ayurveda (Sanskrit: Ayus = Leben, Veda = Wissen), das Wissen vom Leben, stammt aus der vedischen Hochkultur Indiens und gilt als das älteste Gesundheitssystem der Welt. Seine Basis ist das zeitlose Wissen der Einheit des Menschen mit der Natur.
Der Mikrokosmos wird als Abbild und untrennbarer Teil des Makrokosmos verstanden. Auch Laien können die Zusammenhänge schnell nachvollziehen.
Der Ayurveda ist von der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht nur als weltweites Medizinsystem anerkannt, sondern die im 2010 von der WHO veröffentlichten Richtlinien zu Berufsausbildungen in Ayurveda entsprechen den neuen Berufsprofilen „Komplementärtherapeut Ayurveda Therapie“ und „Naturheilpraktiker Ayurveda-Medizin“ in der Schweiz.
Der Ayurveda betrachtet jeden Menschen als einzigartig und geht davon aus, dass jeder Klient eine individuelle Behandlung braucht. In der Ayurveda Therapie beruht der angestrebte Genesungsprozess in erster Linie auf der Wiederherstellung des Gleichgewichts der drei bio-energetischen Funktionsprinzipien (dosha), bezeichnet als Vata, Pitta und Kapha. Dies nicht, indem sie aufeinander abgestimmt werden, sondern indem jedes Prinzip in sich selber ausgeglichen funktioniert. Unterschiedliche Anteile der drei Funktionsprinzipien legen in jedem Menschen seit Geburt auf geistig, seelischer und körperlicher Ebene die Grundkonstitution oder den Konstitutionstypen fest. Dieselben drei Prinzipien definieren, und zwar im gleichen Masse, die physiologischen und pathophysiologischen Abläufe in jedem Organismus. Der Ayurveda kennt eine hohe Systematik in der Beurteilung von Gesundheit und Krankheit, welche auf einer detaillierten Definition von Gesundheit gründet:
„Der Mensch, dessen Wirkprinzipien (dosha) im Gleichgewicht sind, dessen Verdauungskraft (agni) gut ist, dessen Ausscheidungen (mala) und Gewebe (dhatu) normal funktionieren und dessen Seele (atma), Geist (manas) und Sinne (indriya) sich in dauerhaftem Glück befinden, wird als gesund bezeichnet.“ (Susruta Samhita, Sutrasthana, IV.41)
METID / 28.01.2020 - VSAMT Verband Schweizer Ayurveda-Mediziner und –Therapeuten
5 Elemente: Wasser, Raum, Erde, Luft und Feuer
Die Doshas
Nach Ayurveda setzt sich das gesamte Universum ( Makrokosmos und Mikrokosmos)
aus den 5 Elementen Erde, Wasser, Luft, Feuer und Raum (Äther) zusammen.
Ihr Zusammenspiel prägt die Natur (Makrokosmos).
Beim Menschen als Mikrokosmos äußert sich das Zusammenspiel in drei unterschiedlichen Konstitutionstypen, den sogenannten Doshas: Vata, Pitta, Kapha. Jeder von uns hat seine eigene angeborene Natur der Doshas ( Prakriti),
deren Dominanz sich jedoch abhängig vom Alter, von den Jahreszeiten oder den Lebensumständen ändern kann.
Geraten die Doshas eines Menschen aus dem Gleichgewicht, entstehen nach Ayurveda Krankheiten ( VIkriti).
Diese drei Doshas, Vata, Pitta und Kapha, bestimmen sowohl die uns umgebende Natur als auch unseren Körper und Geist. Umgekehrt beeinflusst alles, was auf unseren Organismus einwirkt, direkt das Gleichgewicht von Vata, Pitta und Kapha, kann es stören oder zu einer besseren Dosha-Balance beitragen.
Befinden sich diese drei Grundenergien in einem individuellen Gleichgewicht,
ist das die beste Voraussetzung für Gesundheit und Zufriedenheit:
Wir fühlen uns wohl, sind gesund und strahlen natürliche Schönheit aus.